Viele träumen davon, einen Beruf zu ergreifen, der mit Tieren zu tun hat. Ich habe mir diesen Wunsch erfüllt. Ich bin Groomerin geworden und ich nehme meine Aufgabe sehr ernst.
Regelmäßige Fortbildungen, höchste Hygieneansprüche und Freude an der Arbeit garantiere ich Ihnen. Die Liebe zum Tier und die Begeisterung für alles was Hund ist, hat mich veranlasst, diesen beruflichen Weg einzuschlagen.
In meiner Jugend scherte ich meine Pferde vor Turnierbeginn. Es machte mir schon immer Spaß, Dinge proportional wirken zu lassen. Ich bin mit Hunden groß geworden. Um genau zu sein mit Rauhhaardackeln, die ich damals schon selber trimmte.
Dass, ich eines Tages meine Leidenschaft zum Beruf machen würde, war mir schon recht früh bewusst. Meiner Meinung nach sollte der Beruf des Groomers offiziell anerkannt werden! Leider ist Deutschland hinsichtlich der Hundefpflege ein Entwicklungsland und Hundefriseur ist keine geschützte Berufsbezeichnung - jeder kann sich so nennen.
Ich denke, man müsste noch mehr Aufklärungsarbeit leisten. Vielleicht wird die Pflege des Hundes oder aber auch der Katze massiv unterschätzt. Für so viele Hunderassen ist das Trimmen und Schneiden eine notwendige Prozedur. Gerade beim Trimmen muss das Handwerk beherrscht werden. Jede Hunderasse muss individuell betrachtet und gepflegt werden.
Man braucht viel Erfahrung und Geschick und natürlich auch ein Stück Talent, um Hunde, die Defizite zeigen, durch gezieltes Schneiden optisch zu verändern und das nicht nur beim Trimmen. Hundefriseure sollten Kenntnisse über Eigenschaften und Anatomie der verschiedenen Rassen haben, um individuell auf die unterschiedlichsten Rassen eingehen zu können. Bei Mischlingen arbeite ich zum Beispiel die dominierende Rasse heraus. Es gibt vierbeinige Kunden die aufgrund medizinischer Indikationen zu mir kommen.
Nicht immer ist der Erste Kundenwunsch die beste Lösung für sein Tier. Manchmal erfordert es eine eingehende Begutachtung und ein Abwägen aller Möglichkeiten. So können Wunsch des Kunden, die Bedürfnisse des Tieres und die medizienischen Erfordernisse der Hundehaut zu einer schönen und sinnvollen Einheit gebracht werden. Das Ergebnis macht allen Freude.
Hundefriseur könnte man durchaus zu einem Ausbildungsberuf von drei Jahren machen. Die Notwendigkeit wird von der heutigen Regierung nicht gesehen. Man müsste versuchen, ein Gesetz zu ändern und, wie schon oben erwähnt, noch mehr Öffentlichkeit und Aufklärungsabreit leisten. Es wird soviel Unheil mit den Tieren betrieben. Es wird lustig geschoren, egal welche Rasse, egal welche Felllänge. Scheren ist ohne Zweifel von Vorteil, aber leider nur für den Hundefriseur, der damit in kürzerer Zeit mehr Hunde "bearbeiten" kann. Mit artgerechter Pflege und Frisur hat das nichts zu tun.
Einige behaupten, sie würden Trimmen. Einige behaupten, das Schneiden mit einem ein Millimeter - Scherkopf sei sinnvoll im Sommer. Auch für ein Tier ist ein Sonnenbrand nicht unerheblich. Tagtäglich sehe ich soviel Falsches und frage mich, wo das noch hinführen soll.
Das Tier spielt in unserem Leben eine große Rolle. Die Zeiten, in denen Hunde als reine Wach- oder Hütehunde gehalten werden, sind lange vorbei. Sie dienen heute teilweise als Kinderersatz und ständiger Begleiter. Warum haben die treuesten Freunde der Menschen nicht ein bisschen mehr Respekt verdient als nur die Bereicherung durch unsachgerechte und unangemessenen Pflege?